Was lange währt, wird endlich fertig: Viereinhalb Jahr nach Erscheinen der ersten Entwicklungsversion und sieben Jahre nach dem Erscheinen der Version 2.10 ist am 16. März 2025 Version 3.0 des Open-Source-Grafikprogramms Gimp erschienen.

Unter den neuen Funktionen sticht vor allem das nicht-destruktive Editieren hervor, dass die meisten Filter beigebracht bekommen haben. Anstatt x-Mal die „Rückgängig“-Taste zu drücken und dabei auch andere Editier-Vorgänge zurückzunehmen, können Filter-Vorgänge nun direkt rückgängig gemacht werden. Über die Menü-Option „Merge Filters“ lässt sich aber auch der alte, destruktive Filter-Workflow reaktivieren.

Auch beim Farb-Management hat sich einiges getan. So kann Gimp nun auch mit RGV-Farbräumen jenseits von sRGB umgehen. Für die Druck-Vorstufe eignet sich Gimp mangels Unterstützung für den CMYK-Farbraum leider immer noch nicht.

Weitere Verbesserung etwa beim Text-Werkzeug oder beim gleichzeitigen Auswählen mehrerer Ebenen werden in den Veröffentlichungs-Hinweisen vorgestellt.

Unter der Haube hat Gimp das Upgrade von Gtk 2 auf 3 bekommen, so dass das Programm besser auf großen HiDPI-Bildschirmen skaliert und auch nativ auf dem neuen Grafikserver Wayland läuft.

Nach dem Portieren ist allerdings schon wieder vor dem Portieren, denn Gtk 4 ist längst erschienen.

Unterdessen hat das Gimp-Projekt versprochen, dass es bis zum nächsten Minor-Release nicht wieder so lange dauern soll. Solche Veröffentlichungen sollen künftig jedes Jahr erscheinen, Gimp 3.2 ist demnach 2026 zu erwarten.