VLC

Logo für VLC von Richard Øiestad, GPL

VLC ist ein legendärer, aber stetig weiter entwickelter Medien-Player mit Netzwerk-Fähigkeit und eigenen Bibliotheken, der praktisch jeden Video-Inhalt darstellen kann. In Ubuntu arbeitet er also unabhängig vom Gstreamer-Framework. Das Akronym VLC stand ursprünglich für „VideoLAN Client“. Auch wenn die anfangs praktizierte Client-/Server-Architektur längst passé ist, so bringt VLC doch Netzwerk-Fähigkeiten mit, die ihn zu mehr machen als „nur“ einem lokalen Multimedia-Player.

Seit Version 2.1 kann VLC zur Video-Beschleunigung nicht nur VA-API, sondern auch VDPau nutzen, so das er auch die Fähigkeiten von Nvidia-GPUs ausschöpfen kann. Das lässt sich unter Werkzeuge -> Einstellungen -> Eingang/Codecs im Menüpunkt “Hardware-beschleunigte Dekodierung” einstellen.

Den letzten großen Entwicklungsschritt unternahm VLC im Jahr 2018: Seit Version 3 kann der Player Videos bis zur 8K abspielen. Außerdem wurde eine Unterstützung für Chromecast eingebaut. Damit kann die Anwendung Streams an Googles Chromecast-Stick senden, wenn man ihn im Menü über Wiedergabe > Renderer auswählt.

Begründed 1996 an der École Centrale Paris, ist VLC seit 2001 quelloffen (open source) und wird von Entwicklern aus vielen Ländern stetig weiterentwickelt – für Windows, OS-X und Linux.

Dokumentation

Mangels freiwilliger technischer Redakteure, so heißt es auf der Website, ist das VLC-Projekt derzeit nicht in der Lage, eine aktuelle Dokumentation bereitzustellen. Es gibt jedoch ein Wiki, das sowohl Anleitungen für Einsteiger als auch einen Hacker’s guide für Fachleute bereithält. Wegen der großen Anwendergemeinde sollte man zudem per Internet-Suche die Antwort auf viele Fragen finden. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die meisten VLC-Anwender Windows-User sind.

Installation

sudo apt-get install vlc

Alternativen

MPlayer und seine Nachfolger – aktuell zu empfehlen ist mpv – stellen ebenfalls einen autarken Medien-Player mit weitestgehender Codec-Unterstützung bereit.