Blender ist einer der größten Stars der Open-Source-Software-Szene überhaupt. In der hochspezialisierten Nische der 3-D-Software hat sich Blender zu einem ernsthaften und gesund finanzierten Konkurrenten für kommerzielle Softwareanbieter entwickelt.

Getragen von einer Stiftung, finanziert sich Blender durch das Sponsoring von bekannten Firmen wie dem Spielehersteller Epic Games oder dem Animations-Studio Ubisoft, aber auch Intel, Nvidia oder Meta sind Partner, Microsoft war es zeitweilig. Diese Großkonzerne zahlen zwar keine Millionensummen, aber immerhin bis zu 240.000 Dollar jährlich. Diese Zuwendung reichen, um rund 20 Vollzeit-Entwickler zu bezahlen. Vor allem haben sie Blender in den letzten Jahren einen riesigen Entwicklungsschub ermöglicht. So hat Blender eine neue Benutzeroberfläche erhalten und dank der Unterstützung für aktuelle Grafik-Hardware (Nvidia, AMD, Intel, Apple Silicone) eine rasante Geschwindigkeits-Erhöhung hingelegt

Die Palette der Anwendungsmöglichkeiten reicht von der Erstellung von Animationsfilmen und Spiele-Welten über das Produkt-Design bis hin zur Erstellung von Objekten für 3-D-Drucker. Für das Rendering in Echtzeit bietet Blender die Wahl zwischen zwei Engines an: Cycles arbeitet per Path-Tracing besonders akkurat die Beleuchtung von Szenen heraus, während Eevee die Bilder rastert und deshalb besonders schnell ist.

Veröffentlichungs-Politik

Blender-Veröffentlichungen tragen Nummern mit einer Zahl vor und einer Zahl nach dem Punkt. Die Zahl vor dem Punkt bezeichnet die Serie. Eine neuer Serie erscheint etwa alle zwei Jahre. Die Zahl hinter dem Punkt ist die Versionsnummer. Einzelne Versionen erhalten den Zusatz LTS („long-term support“) und werden für zwei Jahre gepflegt. Abgesehen davon empfehlen die Blender-Entwickler immer den letzten stabilen Release.

Installation

Blender lässt sich in Ubuntu aus dem Universe-Repository installieren:

sudo apt install blender

Dies installiert die letzte vor Erscheinen einer Ubuntu-Version erhältliche Blender-Version, aber keine Upgrades, was vielen Anwendern nicht reichen wird.

Der einfachste Weg, um stets die neueste Version zu erhalten, ist es, den von der Blender Foundation gepflegten Snap zu installieren.

Dokumentation

Blenders umfangreiche Dokumentation ist mehrsprachig. Das Nutzer-Handbuch lässt sich sowohl im Web-Browser betrachten als auch in den Formaten HTML oder Epub herunterladen. Die Links zum Handbuch älterer Blender-Versionen findet man nach folgendem Schema: https://docs.blender.org/manual/de/X.X/ – wobei X.X die Versionsnummer ist, also beispielsweise 3.6 für die LTS-Version aus dem Jahr 2023. Außerdem werden ein Entwickler-Handbuch und eine Dokumentation der Python-API von Blender bereitgestellt.