Opera

Icon des Opera-Browsers. Quelle: http://brand.opera.com/brandbook/opera-product-logos

Seit Opera in der Version 15 die eigenen Browser-Engine “Presto” aufgegeben hat, ist der norwegische Browser um ein Alleinstellungsmerkmal ärmer. Er ist jetzt nur noch einer unter vielen, die auch auf Googles quelloffenem Chromium-Browser fußen, wobei sich Opera mit weiteren Firmen an der Entwicklung beteiligt.

Wenn schon nicht mit dem Unterbau, so versucht sich der Browser mit dem roten „O“ doch durch andere Merkmale zu unterscheiden. So hat Opera als erster – seit Version 38 – eine native VPN-Unterstützung eingebaut. Zu diesem Zweck wurde der kanadische VPN-Anbieter SurfEasy eingekauft. Ob Surferinnen und Surfer ihren Traffic wirklich über wenn auch nicht US-amerikanische, so doch kanadische Server leiten möchte, ist eine andere Frage.

Auch „Opera Turbo“ setzt das Vertrauen des Anwenders voraus, denn dieser Dienst nutzt Opera-Server zu Datenkomprimierung, um Web-Seiten schneller zu laden. Außerdem bietet der aktuelle Opera-Browser einen nativen, also von vornherein eingebauten Ad-Blocker.

Für Innovationen war der Opera-Browser schon immer gut. Tabs, Mausgesten und „Speed Dial“, der Schnellwahl-Bildschirm mit Vorschau-Screenshots für die meistbesuchten Websites, wurden in Norwegen erfunden. Das brachte Opera eine nennenswerte Anhängerschaft unter experimentierfreudigen Nutzern ein. Vor dem Durchbruch von Android und IOS spielten auch Operas Mobilbrowser eine Rolle; heute nicht mehr.

Firmen-Mitgründer Jon von Tetzchner hat die Oper 2011 verlassen und 2015 mit Vivaldi einen neuen Browser herausgebracht. Die Firma Opera Software hingegen wurde 2016 nach schlechten Geschäften an chinesische Investoren verkauft und firmiert seit Ende 2017 unter dem Namen Otello Corp. Der Opera-Browser ist Freeware, jedoch nicht quelloffen, und wird nach wie vor weiterentwickelt.

Installation

Das deb-Paket lädt man beim Hersteller herunter und installiert es selbst:

sudo dpkg -i opera-stable_*.deb

Im Laufe der Installation kann man dann wählen, dass Opera automatisch einen Eintrag in sources.list.d anlegt, so dass künftige Aktualisierungen von der Paketverwaltung eingespielt werden.

Alternativen

Vivaldi ist ein weiterer kostenloser, aber unfreier Browser mit innovativen Konzepten, der auf den Chromium-Unterbau setzt.