Ubuntu 25.04 debütiert mit Schluckauf

Planmäßig am 17. April 2025 ist Ubuntu „Plucky Puffin“ erschienen – allerdings mit unplanmäßigen Problemen beim Upgraden existierender Installationen. So löschte die für Release-Upgrades verantwortliche Anwendung Programme aus fremden Quellen, beispielsweise aus PPAs, eigenmächtig von der Platte. Außerdem crashte das Upgrade von Kubuntu und anderen QT-basierten Ubuntu-Versionen („Flavours“). All das führte dazu, dass Upgrades vorübergehend ausgesetzt werden mussten, wie in den Veröffentlichungshinweisen vermerkt ist.
Während diese Fehler beseitigt wurden, ist ein Upgrade von Systemen mit ZFS weiterhin nicht möglich. Update Juni 2025: Immer noch kein Fix, aber der Upgrader stoppt, wenn er ZFS-Pools detektiert („Sorry cannot upgrade this system to 25.04 right now“).
Auf der „Haben“-Seite hat Ubuntu 25.04 einen frischen Linux-Kernel 6.14 vom 24. März 2025. Der bringt nicht nur Treiber für neue Hardware mit, sondern beschert dem Windows-(Nicht-) Emulator Wine eine schnellere Grafikleistung, was vor allem Gamer glücklich machen wird. Der nicht im Kernel enthaltene., proprietäre Nvidia-Treiber unterstützt nun die Funktion „Dynamic boost“. Auch auf Systemen mit Intels noch recht neuen Arc-GPUs verspricht Ubuntu erstmals volle Hardwarebeschleunigung.
Ubuntus Standard-Desktop Gnome ist auf Version 48 aktualisiert. Sie verbessert das Management von System-Benachrichtigungen, ersetzt den PDF-Betrachter (Gnome Papers statt Evince) und erlaubt eine Kontrolle der Bildschirmzeit mit Hilfe der Anwendung Wellbeing. Gnome 48 führt zudem HDR, aber nur für entsprechend vorbereiteten Gnome-Apps. Die Funktion ist in Ubuntu deaktiviert. Kubuntu kommt mit Plasma 6.3.
„Work in progress“ lautet die Devise beim neuen Ubuntu-Installer. In der neuen Iteration versteht er sich besser auf parallel installierte Betriebssysteme. Das betrifft natürlich in erster Linie Dual-Boot-Umgebungen mit Windows. Auch mit Microsofts Bitlocker verschlüsselte Laufwerke oder Partitionen stellen kein Hindernis mehr dar.
Zu den weiteren Neuerungen in Ubuntu 25.04 zählen generische ISOs für die ARM64-Plattform sowie der neue Geolocation-Provider BeaconDB, nachdem Mozilla seinen Dienst abgeschaltet hat.