FontBase

Logo für Fontbase (Screenshot)
Suche nach Roboto mit Google Fonts als aktiviertem Provider

Sieht aus wie ein Mac-App, gibt’s aber auch in einer Version für Linux (und für Windows ebenso): FontBase ist ein schicker und moderner Font-Manager, der sich bestens auf den Umgang mit Google Fonts versteht, so lange man ihn versteht: FontBase spricht nur Englisch, doch die Bedienung ist nicht so schwer.

Besonders leicht ist es, mit quelloffenen Fonts aus Googles Online-Repository zu designen; dank FontBase gibt es nämlich keinen Grund, sich ums Herunterladen oder Installieren der Schriften zu kümmern. Man öffnet einfach das Programm, bekommt eine (filterbare) Liste aller Fonts und aktiviert diese (die ganze Familie oder – nach Klick auf „view family“ – auch nur einzelne Schriftschnitte) bei Gefallen durch Klick auf das kleine Kreissymbol. Aktivierte Fonts bekommen grünes Licht und sind auf dem eigenen System so lange verfügbar, wie FontBase läuft. Wird die Anwendung geschlossen oder der Computer heruntergefahren, merkt sich FontBase die gewählten Fonts und aktiviert sie wieder, sobald die Anwendung wieder geöffnet wird.

Dieses Prozedere erleichtert nicht nur die Installation von Fonts, sondern erlaubt auch deren temporäre Nutzung, ohne dabei den Speicher mit dauerhaft installierten Schriftdateien zuzumüllen. Das gilt im übrigen auch für Fonts auf der lokalen Festplatte, deren Ordner man einfach mit der Maus in Fontbase ziehen kann.

Nützlich ist FontBase, wenn man Fonts für Projekte zusammenstellen will: Für jedes Projekt legt man eine Sammlung an – und kann die darin enthaltenen Schriften auch gesammelt (de-) aktvieren.

Schließlich ist eine Vorschau-Funktion an Bord: Ein Mustertext lässt sich in verschiedenen Fonts darstellen; Schriftgrößen und -höhen lassen sich per Schieberegler anpassen, und für jeden Absatz ist ein Abstand nach links, rechts, oben und unten einstellbar. FontBase unterstützt nur Open-Type- und True-Type-Fonts.

FontBase ist kein quelloffenes Programm, aber die zuvor geschilderten Features sind alle „free“. Eine monatliche, jährliche oder lebenslange Bezahlvariante gibt es ebenfalls. Auch in der Bezahl-Version lassen sich (noch) keine weiteren Online-Fontquellen übernehmen.

Speicherorte

FontBase legt einen Ordner im eigenen Benutzerverzeichnis an. Im Unterordner $HOME/FontBase/fonts werden die lokalen Schriften gesammelt, im Unterordner $HOME/FontBase/provider die Google-Schriften.

Installation

FontBase steht auf der Website als direkt ausführbares AppImage zum Download für Linux bereit. Ich habe der Ordnung halber einen Ordner /opt/Fontbase angelegt und die Programmdatei dorthin verschoben.Im folgenden Installationsbeispiel wird die Programmdatei lediglich noch ausführbar gemacht und schließlich gestartet:

sudo chmod a+x /opt/Fontbase/FontBase-2.17.6.AppImage
/opt/Fontbase/FontBase-2.17.6.AppImage

Wenn das AppImage den Start mit der Meldung „AppImages require FUSE to run“ verweigert, dann benutzen sie wahrscheinlich ein neueres Ubuntu. In diesem Fall müssen Sie Fuse2 wie folgt nachinstallieren, denn ab Ubuntu 22.04 wird Version 3 des virtuellen Dateisystems Fuse installiert:

sudo apt install libfuse 2

Alternativen

Um Fonts lokal zu verwalten, eignet sich das Open-Source-Programm Font Manager, das den Grafik-Toolkit GTK3 nutzt. Auch KDE integriert ein einfaches Font Management.