Firefox

Logo für Firefox von der Mozilla Foundation, CC BY 3.0

Firefox ist bei Ubuntu und den meisten seiner Derivate als Standardanwendung bereits vorinstalliert. Der Browser, hinter dem die Mozilla-Stiftung steht, ist bei Linux-Nutzern beliebt und hat gerade in Deutschland – auch auf Windows-Rechnern – vergleichsweise viele Nutzer. Weltweit hat Firefox seit seinen besten Zeiten um 2010 mit einem Marktanteil von mehr als 30 Prozent jedoch stark abgebaut und liegt heute weit, weit – etwa auf dem gleichen Niveau wie Apples Safari – hinter Googles Chrome-Browser zurück. Das ist bedauerlich, denn in einer

Mit Version 57 erhielt Firefox einen neuen Unterbau, der den Browser nicht nur Geschwindigkeits-mäßig wieder auf Augenhöhe mit seinen Konkurrenten brachte. Davon profitierte auch die Benutzer-Oberfläche, die sich nach dem Vorbild von Googles Chrome/Chromium aufgeräumter präsentiert.

In jüngerer Zeit legen die Firefox-Macher besonders hohen Wert auf die Wahrung der Privatsphäre des Nutzers. So werden seit der im Oktober 2019 erschienenen Version 69 standardmäßig Tracking-Cookies und Krypto-Miner blockiert. Später kam ein Fingerprinting-Schutz hinzu. Diese Einstellungen erreicht man über das Schild-Symbol in der Adressleiste des Browsers oder über den Menüpunkt „Seitenelemente blockieren“.

Die Snap-Kontroverse

Am 3. Mai 2022 wurde Firefox 100 publiziert. Das Hauptthema unter Ubuntu-Nutzern war jedoch ein anderes: Beginnend in Ubuntu 21.04 und komplett umgesetzt in Ubuntu 22.04 wurde Firefox nicht mehr per .deb-Paket, sondern nur noch als Snap ausgeliefert. Laut den Ubuntu-Entwicklern geschah dies auf Wunsch von Mozilla, um den Aufwand zu reduzieren, den es bedeutet, jede neue Firefox-Veröffentlichung für diverse unterstützte Ubuntu-Versionen zu paketieren. Sicherlich ein berechtigter Grund – doch war der Aufschrei in der Linux-Community laut, weil die Kritiker befürchteten, dass Canonical, die Firma hinter Ubuntu, sie auf diese Weise zur Nutzung des hauseigenen, aber unbeliebten Snap-Formats zwingen wollte.

Abseits solcher strategischer Erwägungen hat der Firefox-Snap einen für alle Anwenderinnen und Anwender spürbaren Nachteil, die lange Startzeit. Speziell Nutzer von alten Computern mit schwacher Hardware berichten, dass Firefox eine halbe Minute oder mehr braucht, um zu starten. Selbst auf aktueller Hardware legte der Firefox-Snap beim ersten Start eine kleine Gedenkpause ein. Mittlerweile haben die Ubuntu-Entwickler die Startgeschwindigkeit verbessert.

Speicherorte und Backup

In Debian oder Ubuntu speichert Firefox seine Profile in Ordnern unterhalb von $HOME/.mozilla. Profilordner enthalten Lesezeichen, gespeicherte Passwörtern, Browser-Verlauf, gecachte Daten, Plugins etc. Um Backups anzufertigen, kopiert man den Profilordner einfach an einen anderen Speicherort. Da Firefox auch unter Windows und OS-X angeboten wird, können die Profile einfach zwischen verschiedenen Betriebssystemen hin und her kopiert werden. Firefox stellt auch eine Synchronisation der eigenen Browserdaten per Cloud bereit.

Wo befindet sich der Profilordner beim Firefox-Snap?

Wenn Firefox als Snap installiert wurde, befindet sich der Profilordner unter  $HOME/snap/firefox/common/.mozilla/firefox.

Installation

Seit Ubuntu 22.04 wird Firefox nur noch als Snap gepflegt. Bestehende Installationen werden beim Upgrade vom deb-Paketformat zum Snap migriert. Selbst die althergebrachte Installation mit apt …

sudo apt install firefox

ist so umgebogen, dass der Snap installiert wird.

Wörterbücher für die Rechtschreib-Korrektur, darunter eine Version für neue deutsche Rechtschreibung, lassen sich von der Firefox-Add-on-Seite nachinstallieren.

Alternativen

Chromium ist die Hauptalternative für Linux-Nutzer. Einige „schlanke“ Linux-Desktops geben Googles quelloffenen Browser sogar von vornherein den Vorzug. Falcon, früher Qupzilla, schickt sich an, neuer Standard-Browser für KDE zu werden; Kubuntu installiert aber weiterhin Firefox.