Version 3 der beliebten Fotoverwaltungs- und RAW-Bearbeitungssoftware Darktable wurde am 24. Dezember 2019 veröffentlicht, und was für ein schönes Weihnachtsgeschenk für Fotografen das ist! Äußerlich bringt das Upgrade eine neu geschriebene, auch für 4K- und 5K-Monitore geeignete Benutzeroberfläche mit drei neuen Themen (grau, dunkel, dunkler). Im Inneren wurden nach Angaben der Entwickler fast 3000 Commits am Code durchgeführt und 66 Fehler beseitigt. Vor allem bringt Darktable bringt neue Module (als ob es nicht schon genug davon gäbe), die – mit dem Modul filmisches RGB als Kern – einen kompletten linearen RGB-Workflow ermöglichen. Von den Entwickler wird dies ausdrücklich empfohlen, um den hohen Dynamik-Bereich moderner Kameras zu nutzen.

Ein neues Modul „filmisches RGB“, das, wie das vorherige „filmische“, „Basiskurve“, „Schatten und Lichter“ und andere globale Tone-Mapping-Module ersetzen soll. Diese neue Version ersetzt die in 2.6.2 eingeführte; sie sollte einfacher zu benutzen sein und sie wird Farbstiche reduzieren. Das alte ‚filmische‘ Modul ist jetzt veraltet und steht nur noch für Bilder zur Verfügung, bei denen es bereits zur Bearbeitung verwendet wurde.

Auch neu: Die Module RGB curve, RGB level, 3D lut, grundlegende Einstellungen und nicht zuletzt der Tonwert-Equalizer (unter Verwendung des vom Landschaftsfotografen Ansel Adams definierten Zonensystems), der eine HDR-ähnliche Bearbeitung ermöglicht, jedoch weitaus realistischer und ohne Halos um kontrastreiche Kanten. Das Rauschunterdrückungsmodul wurde stark verbessert, das Tagging-Modul komplett neu geschrieben.

Das aktualisierte Darktable ist noch nicht im Ubuntu-Repository enthalten. Das Darktable-Team stellt jedoch Pakete über den OpenSuse Build Service zur Verfügung. Lesen Sie die Installationsanweisungen im Katalog-Eintrag für Darktable. Beim Upgrade werden auch die Datenbanken aktualisiert, so dass man sicherheitshalber vorher ein Backup des Verzeichnisses ~/config/darktable/ durchführen sollte.