Geeqie
Bildbetrachter für Linux gibt es viele. Doch der auf GTK3 basierende Geeqie Image Viewer bringt Bilder nicht nur schnell auf den Schirm, er hat auf den zweiten Blick ein paar Spezialitäten zu bieten, die ihn bei pragmatischen Nutzern zur ersten Wahl machen könnten.
So war Geeqie wohl der erste Linux-Bildbetrachter, der auch mit RAW-Bildern etwas anfangen konnte – ohne speziellen Konverter, sondern einfach, indem das bei jedem RAW eingebettete Vorschau-JPEG ausgelesen und anzeigt wird.
Außerdem hat das leichtgewichtige Programm eine einfache Bildverwaltung eingebaut, die im Gegensatz zu Shotwell oder gar dem Boliden Darktable keinen Bilder-Import durchführt, sondern die Bilder in der vorhandenen Ordnerstruktur belässt. Sie ermöglicht das Anlegen von Sammlungen und eine Bildersuche, die auch ähnliche Bilder finden kann.
Benutzer-Oberfläche
Geeqie zeigt links einen Dateimanager und rechts den eigentlichen Bildbetrachter. Die Breite der beiden Spalten lässt sich mit der Maus verschieben. Außerdem können beide Bereiche in zwei separaten Fenstern angezeigt werden. Über das Menü Ansicht kann der Bildbetrachter vielfältig konfiguriert werden, um beispielsweise bis zu vier Bilder neben- oder untereinander zum Vergleich anzuzeigen.
Geeqie erlaubt auch die Bearbeitung der Exif-Daten eines Bildes. Dazu blendet man über Ansicht > Informationsseitenleiste oder kurz STRG+K eine weitere Spalte rechts ein, die noch mehr kann: Histogramme anzeigen, Bilder taggen, bewerten und weitere Felder bearbeiten. Per CTRL+S kann man in den Sortiermanager wechseln, der ebenfalls in der rechten Randspalte angezeigt wird. Damit lassen sich Bilder in Ordner oder Sammlungen einsortieren.
Dokumentation
Ein englischsprachiges User Manual lässt sich online in den Formaten HTML oder PDF einsehen.
Installation
Geeqie ist einfach aus der Ubuntu-Paketquelle Universe, die von der Community betreute Programme bereitgestellt wird, installierbar:
sudo apt install geeqie
Alternativen
Gnome mit Loupe, KDE mit Gwenview oder Xfce mit Ristretto bringen ihre eigenen Bildbetrachter mit, die optisch gut in den Desktop eingepasst sind. Ganz anders Feh, ein immergrüner Bildbetrachter für Konsolen-Fans mit einigen unerwarteten Spezialitäten.